Trainingsprogramme die in dieser Praxis eingesetzt werden:

Marburger- Konzentrations-Training (MKT) für Grundschulkinder

Im Schulalltag rücken immer wieder Kinder ins Blickfeld, die sich nur schwer konzentrieren können, überaktiv sind und schon bei geringfügigen Anlässen aggressiv reagieren und Wutanfälle haben. Ihr Verhalten im Unterricht ist oft so problematisch, dass Lehrkräfte kaum damit umgehen können. Die Marburger Trainings bieten hier eine Hilfestellung. Sie bestehen aus praxisorientierten Trainingsmethoden, die sich für den Einsatz im therapeutischen Setting, eignen. Ende 2007 erschien die neuste Auflage des Marburger Konzentrationstrainings für Grundschulkinder, welches auch in dieser Praxis zum Einsatz kommt. Das MKT erzielte in Vergleichsstudien mit anderen Konzentrationstrainings die besten Resultate. Insgesamt unterstreichen die Evaluationsergebnisse eine Eignung des Trainings in der Praxis.

Aufbau des Trainings:
Das Training für die Kidner erfolgt in jeder Einheit in einer gleichbleibenden Struktur. Jede Einheit gliedert sich dabei wie folgt:

  • Dynamische Übungen
  • Entspannung
  • Arbeitsphase
  • Wahrnehmungsübung
  • Arbeitsphase
  • Freies Spiel

Zudem wird viel Wert auf die Elternarbeit gelegt, Bei diesem „Training“ sollen die Eltern lernen, wie sie ihr Kind besser verstehen und vor allem unterstützen können.

Aufmerksamkeitstraining nach Lauth/Schlottke

Das Aufmerksamkeitstraining ist geeignet für Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren, mit einer leichten bis mittleren Aufmerksamkeitsschwäche bzw. Aufmerksamkeitsstörung. Das Aufmerksamkeitstraining versteht sich als Entwicklungsintervention, es dient der Förderung der eigenständigen Entwicklung. Das Basistraining vermittelt genaues Hinhören, genaues Hinsehen, Wiedergabe des Wahrgenommenen, Einüben von Prüfprozessen und Regulierung des Impulses. Das Strategietraining eignet sich für Kinder, die nicht planvoll arbeiten können, die zu langsam oder zu schnell und zu impulsiv reagieren. Es ist geeignet für Kinder, die die Basisfunktionen schon gut beherrschen aber noch keine Lernstrategie erworben haben und über wenig Handlungsfunktion verfügen. Bei diesem Training wird ein Verstärkersystem eingesetzt, welches positives Verhalten der Kinder durch gemeinsam vereinbarte Regeln verstärkt, wenn diese eingehalten werden.

Kieler Leseaufbau

Der Kieler Leseaufbau ist ein Leselehrgang, der in kleinen Schritten vom Leichten zum Schweren

fortschreitet. Er ist in 14 Stufen von unterschiedlicher Dauer eingeteilt. Die Gesamtarbeitszeit beträgt etwa 60 Stunden. Das Werk fußt auf dem heilpädagogischen Grundsatz, Schwierigkeiten zu isolieren. Die Autorinnen (Dr. Lisa Dummer-Smoch, Renate Hackethal) entwickelten den Kieler Leseaufbau aus ihrer langjährigen Erfahrung in Förderzusammenhängen. Er ist in der Therapie von Kindern mit schweren Leselernproblemen kaum noch wegzudenken und findet immer mehr Eingang in den Anfangsunterricht. Der Kieler Leseaufbau unterscheidet sich von anderen Leselehrgängen: Schwierigkeitsstufen werden konsequent unterschieden – das Leichte wird zuerst gelernt, dann erst das Schwierige:

1. Vokale und Konsonanten in drei Schwierigkeitsstufen: leicht hörbare Laute, lange Vokale und dehnbare Konsonanten, nicht dehnbare Konsonanten, alle übrigen Laute.
2. Das Wortmaterial ist lautgetreu: d. h. jedem Laut entspricht ein Buchstabe.
3. Schwierigkeitsstufen in der Wortstruktur werden konsequent beachtet.
4. Lautgebärden unterstützen den Leselernprozess im Kieler Leseaufbau.
5. Prinzipiell wird lautiert statt buchstabiert. Zur Durchführung des Kieler Leseaufbaus werden umfangreiches Übungsmaterialen eingesetzt, wie z.B.: Lesetexte, Lesehefte, Lautgetreue Texte und Lernsoftware.

„Geschickte Hände“ zeichnen:

Das Programm „ Geschickte Hände“ zeichnen von Andrea Kirsch und Sabine Pauli ermöglicht ein individuelles Arbeiten. Dieses Zeichenprogramm ist für Kinder von 5 bis 7 Jahren konzipiert. Dieses Zeichenprogramm ist für Kinder geeignet, die durch Bewegungsauffälligkeiten und Wahrnehmungsstörungen Probleme beim Erlernen des Zeichnens und Schreibens haben. Es kann sowohl in der Vorschularbeit im Kindergarten, in der Therapie während der Schreiblernphasen in der Grundschule eingesetzt werden. Dieses Zeichenprogramm enthält Übungselemente für die Grundbestandteile der Schrift, deren Beherrschung wiederum die Voraussetzung zum Erlernen des Schreibens ist. Das Programm ist eine Loseblattsammlung, die individuelles, wiederholendes Arbeiten ermöglicht. Es ist an den Entwicklungsdurchschnitt der Malentwicklung von Kindern angepasst, die Motive sind kindgerecht, überschaubar und eignen sich zusätzlich zum Ausmalen. Durch Schwung- und Nachfahrübungen soll das Kind die Bewegungen locker ausführen können, sich rhythmisieren, dynamisieren und kräftigen. Es lernt dabei, den Stift im Dreipunktgriff zu halten und die Auge-Hand Koordination mit der Schreibhand abzustimmen. Grundelemente (Kreis, Oval, Strich, Punkt…) der Schrift sollen geübt und später beherrscht werden. Auch Grundmuster wie z.B. Zickzack werden erst geübt bevor das Kind frei malt. Zum Schluss sollen gemischte Formen und Muster oder andere Grundelemente der Schrift zur Festigung trainiert werden. Nach den Autoren soll ein Augenmerk auf die Sitzhaltung des Kindes gelegt werden. Die Verfasser beschreiben, dass es aufrecht sitzen soll und passende Möbel für seine Körpergröße eingesetzt werden sollten, z.B. höhenverstellbare Tische oder ein Keilkissen auf dem Stuhl. Störungen des Gleichgewichts, ein nicht korrigierter Sehfehler, sowie eine falsche Stifthaltung sind Aspekte die vor dem Einsatz des Programmes geklärt und behoben werden sollten.

„Ergotherapie bei Kindern mit ADHS“

Dieses Programm von B. Winter und B. Arasin bietet konkrete, konsequente – und handlungsorientierte Therapieansätze. Es ermöglicht eine strukturierte und überprüfbare Therapie und Beratung für Schulkinder mit ADHS. Ein neu entwickeltes Therapiekonzept für die Behandlung wird dadurch ermöglicht. Dieses Konzept bezieht sich speziell auf die Alltagsprobleme in der Familie und im schulischen Umfeld. Die Therapie der Kinder wird mithilfe des ergotherapeutischen Trainingsprogramms (ETPADHS) effektiver und effizienter gestaltet. Mit dem ergotherapeutischen Elterntraining (ETET) werden die Eltern zudem noch gezielter informiert und angeleitet. Zahlreiche manualisierte Therapieeinheiten mit Befundbögen, Arbeitsblättern und vielen Abbildungen unterstützen das Training Experten in der Behandlung von Kindern mit ADHS haben an der Entstehung dieses Programms mitgewirkt und vermitteln aktuelle Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Die verwendeten Ergotherapeutischen Grundprinzipien beziehen sich in diesem Programm auf die Alertness (Wachheitsgrad, Aufmerkersamkeit …), Aufrichtung, Zentrierung, das angemessene Tempo und die Zielgenauigkeit. Weiterhin werden verhaltenstherapeutische Interventionen wie z.B. das Tokensystem und der Einsatz von Zuwendung, Lob und Ignorieren verwendet. Strukturen und Rituale sind zudem fester Bestandteil der einzelnen Einheiten.